29 Jecken riefen am 18. April 1994 auf Initiative von Helmut Brunnert und Annemie Wecker den Karnevalsverein „Weiß und Blau“ ins Leben. Frohsinn, Humor und Geselligkeit in Westenholz zu fördern, lautet sein Programm. Noch ehe die Mitglieder die offizielle Vereinsgründung feierten, fanden unter der Regie von Helmut Brunnert und Ferdi Quick an den tollen Tagen 1993 und 1994 zwei mitreißende Kappensitzungen statt, die an den traditionellen Dorfkarneval früherer Jahre anknüpften. Ein starkes Bündnis aus 20 Vertretern anderer Vereine vor Ort unterstützte den neuen Zusammenschluss. Als Gründungsvorsitzender übernahm Helmut Brunnert die Verantwortung. Er textete und komponierte mit Unterstützung von Frank Sievers das heute noch aktuelle Westenholzer Karnevalslied.
Im Februar 1995 starteten die weißblauen Jecken mit ihrer ersten Karnevalsveranstaltung im Saal Lütkewitte. Aufgrund der großen Nachfrage wurden erstmals zwei Kappensitzungen in Form von zwei Abendveranstaltungen abgehalten, wobei bis zum heutigen Tag anlässlich der ersten Sitzung die Prinzenproklamation erfolgt und die zweite Sitzung – traditionell – am Karnevalssonntag stattfindet. Ebenfalls seit 1995 gehen die Westenholzer Narren im Rosenmontagsumzug in Delbrück mit.
Am 1. Mai 1995 stellten die weiß-blauen Jecken erstmals einen geschmückten Maibaum auf dem Dorfplatz auf. Das erste Aufstellen bewerkstelligte Peter Ewers mit Hilfe der damals anwesenden Musikfreunde aus Sielenbach. Das Aufstellen des Maibaums begründete ein Brauchtum, welches die Westenholzer von da an bis 2011 alle zwei Jahre pflegten.
Am 17.02.1996 fand auf Initiative von Ferdi Quick und Ulli Köthemann die anlässlich der zweiten Session des Karnevalsvereins die erste Kinderkarnevalsveranstaltung bei Lütkewitte statt. Die beiden Initiatoren modierierten den Kinderkarneval bis zum Jahr 2000. In diesem Jahr wurde zusätzlich zur „Großen Tanzgarde“ (heutige Prinzengarde) die sogenannte „kleine Tanzgarde“ (heutige Tanzgarde) gegründet.
Die Minigarde des Westenholzer Karnevalsvereins wird 1999 gegründet und hat am 07.09.1999 sein erstes Training als dritte Garde des Vereins.
Im Kinderkarnevalsumzug in Delbrück zu Karneval 2000 repräsentierte die Minigarde zum ersten Mal den Westenholzer KV und ist seitdem jedes Jahr dort vertreten.
Seit 2002 gehen die amtierenden Tollitäten in Begleitung von Elferrat und Prinzenclub obendrein direkt in die zwei Kindergärten und die Grundschule vor Ort und beehren die Jungen, Mädchen und Erwachsenen dort mit einem Besuch an Weiberfastnacht.
Seit dem Jahr 2002 tragen auch die Mitglieder des Prinzenclubs ihre eigenen Uniformen. Auch die ersten Karnevalsfahnen werden in diesem Jahr aufgehängt.
Am 14.09.2002 beantragte der Westenholzer Karnevalsverein anlässlich der Generalversammlung des Bund Westfälischer Karneval (BWK) in Rietberg die Aufnahme zum Mitglied desselben.
Nach neun Jahren, in denen der Verein das neue Sessionsmotto jeweils unter dem Karnevalsbaum an der Hauptschule ausgab, kamen Mitglieder und Freunde am Elften im Elften 2002 erstmals an der Linde auf dem Dorfplatz zusammen und weihten einen Narrenstein ein, der die aktuelle Losung zusätzlich über die ganze fünfte Jahreszeit verkündet.
Zum 1. Januar 2003 wurde der Westenholzer Karnevalsverein Weiß und Blau in den Bund Westfälischer Karneval (BWK) aufgenommen. Im selben Jahr bereicherte eine After-Christmas-Party das Westenholzer Veranstaltungsprogramm. 2004 setzte eine Feier zu Halloween spezielle Akzente. Beide Veranstaltungen fanden ebenso wie das zünftige Oktoberfest 2006 in Bökmanns Halle statt.
Dazwischen stieg am 08.01.2005 eine „große Sause“ zum elfjährigen Vereinsbestehen im Sport- und Begegnungszentrum. Erstmals wurde der große Verdienstorden während dieser Veranstaltung übergeben und zwar an Anton Küsterameling.
Der närrische Nachwuchs ließ passend zum Jubiläum an Karneval 2005 seine erste Kindertollität hochleben. Besonders kurios im Jubiläumsjahr: Ohne dass die beiden Prinzenausschüsse voneinander wussten, wurden Mutter und Tochter jeweils zur Prinzessin Karneval gekürt!
Am 11.11.2006 mischten sich die heimischen Jecken zum Karnevalsauftakt in Köln unters Volk.
Im Januar 2008 folgten die Westenholzer einer Einladung der Delbrücker CDU-Abgeordneten Maria Westerhorstmann zum Karneval im Düsseldorfer Landtag. Sie reisten mit 11er Jeckenriege nach Düsseldorf!
Nachdem Ulli Köthemann im Frühjahr 2006 bereits den Vorsitz im Vorstand an Peter Ewers abgegeben hatte, zog er sich im Februar 2010 auch als Sitzungspräsident zurück und reichte das Mikrofon an André Schlepphorst weiter. Ulli Köthemann amtierte seit 1997 als Nachfolger des Vereinsgründers Helmut Brunnert.
Am närrischsten Tag des Jahrhunderts, dem 11.11.11, erinnerten die Westenholzer mit einer Revival-Party an eindrucksvolle Karnevalsfeten vergangener Zeiten im Kolpinghaus.
2012 zog der aufstrebende Kinderkarneval vom Saal Lütkewitte ins Forum des Sport- und Begegnungszentrums um. Gleichzeitig schafften die weiß-blauen Jecken einen neuen Mantel für die erwachsene Tollität an. In diesem Jahr nahmen die Westenholzer Jecken erstmals am Rosenmontagsumzug in Rietberg teil. Dies wird seither im Wechsel alle zwei Jahre mit Delbrück so gehalten.
2013 tauschten sie ferner das Zepter aus. Im selben Jahr wurde der erste Seniorenkarneval des KV im SuB gefeiert und fand enormen Zuspruch.
Seit Februar 2015 nehmen zwei neue Ketten die Namen der künftigen Prinzen und Prinzessinnen im Erwachsenen- und Kinderalter auf. Dass in Westenholz generell Menschen beiderlei Geschlechtes die Hoheitszeichen tragen dürfen, gehört übrigens zu den Besonderheiten der Gemeinschaft.
Der Westenholzer Karnevalsverein ist der einzige Delbrücker Karnevalsverein, der zum höchsten Würdenträger auch eine weibliche Person kürt!
Zum Jubiläumsjahr 2016 zählt der Karnevalsverein „Weiß und Blau“ Westenholz aktuell 320 Mitglieder aller Generationen. Außerhalb der Session, die von jedem 11. November bis Rosenmontag dauert, unternehmen sie gemeinsame Ausflüge und bringen sich aktiv ins Dorfleben ein. So sind die Jecken unter anderem regelmäßig am Erntedankumzug und Weihnachtsmarkt beteiligt.